, Latsch-Gulde Toni

Rundherum mit dem OB

Regelmäßig spricht die IG Velo Lörrach mit dem Fachbereich Tiefbau über Radverkehr. Aber es wurde auch Zeit, mit dem Oberbürgermeister selbst Schwachpunkte im Radverkehrsnetz anzuschauen. Jörg Lutz nahm die Einladung der IG Velo gerne an. Unterwegs erwies sich: Er kennt Probleme im Detail, und er kennt sie gut auch aus der Perspektive des Radlers.

Zum Beispiel das Problem der trennenden Schiene. Für eine weitere große Unterführung sieht Jörg Lutz keinen Platz. Die Unterführung Wallbrunnstraße verträgt nur wenige Radfahrer; bei einer markanten Verbesserung der Unterführung Mauerstraße spielt die Bahn nicht so rasch mit. Aber eine neue Rad-/Fußunterführung Höhe Baumgartnerstraße, für die Verbindung zum Rosenfels-Campus? Überdenkenswert für den Oberbürgermeister.

Bei der Rundfahrt waren sich IG Velo und Lutz über vieles einig – auch über eine Fahrradstraße auf der langen Trasse Hartmattenstraße, Bergstraße, Kreuzstraße. Sie soll zugleich Teil des Radschnellwegs Wiesental werden. Bei diesem „RS 7“ fordert Lutz mehr Tempo und ganz konkret, aus der Warte Lörrachs: ein Okay dafür, dass Lörrach möglichst bald in die Fahrbahn investieren kann (Hartmattenstraße!) und dafür schon einmal in den versprochenen RS 7-Fördertopf greifen kann.

Alles zu eng an der Wiese

Zur Wiese führte die Tour nicht. Doch Jörg Lutz wollte auf den Wieseradweg zu sprechen kommen, diese Pendlerroute Ost: Dort fühle er sich weder als Radfahrer noch als Fußgänger wohl, zu eng gehe es zu – also müsse man sich ans Verbreitern machen. Wo und wie das möglich ist, weiß man in der Stadtverwaltung eigentlich recht gut: Vor zwei Jahren legte der zuständige Fachbereich eine Machbarkeitsstudie vor.

Toni Latsch-Gulde und Gerd Wernthaler drängten den Oberbürgermeister, schneller und entschiedener den Radverkehr zu fördern. Schließlich sei Ziel der Stadt, den Anteil des Radverkehrs bis 2030 zu verdoppeln auf über 30 Prozent. Dafür müsse tatsächlich noch einiges getan werden, räumte Jörg Lutz ein und merkte an: Die 20er-Marke, die habe Lörrach nach seiner Einschätzung inzwischen geknackt.